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Lubov Suka (GERMAN Kapitel 33)



Author: Dvizheniya
Genre: Romantic, Comedy, Drama

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Kapitel 33


Da die Temperaturen auf Kuba am Tag schnell über 30°C erreichen konnten, begannen die Dreharbeiten schon am frühen Morgen. In einer Seitenstrasse inmitten Kubas Hauptstadt Havanna war der erste Aufenthaltsort für Julia und ihr Team. Ein altes restaurierbedürftiges Gebäude, welches ebenfalls als Restaurant diente, war die passende Kulisse für den Clip.

Der Eingang des Restaurants war nahezu anonym und auf den ersten Blick schwer aufzufinden. Nur durch eine graue Steintreppe mit einem schmiedeeisernen Geländer erreichte man im dritten Stockwerk das familienbetriebene Lokal. Die junge Mutter war gleich von dem herzlichen Empfang der vielen Kinder begeistert. Sie lebten eher in ärmlichen Verhältnissen, waren dennoch sichtlich glücklich.
Neugierig liefen sie dem Kamerateam hinterher.
Dabei beobachteten sie jeden Schritt während die Kulisse und Kameras aufgebaut wurden.

Der Jüngste aus der Familie war offensichtlich von der Sängerin fasziniert. Mit großen braunen Augen sah er begeistert zu ihr hinauf, was der Brünette regelrecht ein Lächeln ins Gesichter zauberte. Julia setzte sich auf die erste Stufe der Treppe, schlug mit beiden Händen auf ihren Schoß und bat ihn auf Russisch herzukommen. Es war schlichtweg ein Charakterzug der Sängerin freiheraus, ohne zu Zögern, mit Fremden in ihrer Muttersprache zu kommunizieren.
Das Strahlen in den Augen der Einheimischen kam spürbar aus dem Herzen und es reichte völlig aus wenn man mit der Körpersprache kommunizierte. Anfänglich zögerte der kleine Junge. Doch er verlor bei dem liebevollen warmen Lächeln der zweifachen Mutter jede Hemmung und kletterte schließlich auf ihren Schoß. Bei Kindern zeigte Julia für gewöhnlich keine Scheu und legte behutsam ihre Arme um den kleinen Körper des Jungen. Noch immer konnte er seinen Blick nicht von der großen weißen Sonnenbrille lassen.
Julia spürte seinen interessierten Gesichtsausdruck, nahm die Brille ab und setzte diese auf die kleine Nase des Jungen.

Hindrek Maasik, der Produzent des Videos, wollte wissen ob die Sängerin mit der Dekoration zufrieden sei. Die Betroffene war noch immer so sehr mit den Kindern beschäftigt, dass sie Katja vorschickte um die Kulisse zu prüfen. Es war eine warmherzige Starallüre die selbst den Produzent nicht verärgerte.
Dennoch musste Julia sich vorerst von den Kindern verabschieden als das Team bereit für den Dreh war.

Je später es wurde, umso mehr kamen alle Beteiligten ins schwitzen. Die erotischen Tanzeinlagen wurden für Julia beinahe unerträglich. Immer wieder musste das Gesicht des Stars aufgefrischt und neu geschminkt werden wobei Julia die Chance nutzte um sich mit etwas Wasser abzukühlen. Auch wenn die Mittagshitze an den letzten Kraftreserven zog, hatte das Team viel Spaß am Set.

Nachdem die ersten Szenen des Clips fertig gedreht wurden wollte Julia mehr von der Hauptstadt sehen. Gemeinsam mit Katja, Vladim und Alexandra fuhren sie mit einem Fahrradtaxi durch die Innenstadt.
In der Altstadt Havannas schossen sie unzählige Erinnerungsfotos der neoklassischen Monumenten und besuchten den ehemaligen Gouverneurspalast. Es war eines der schönsten Gebäude welches die Stadt zu bieten hatte. Nach einer dreistündigen Tour durch die engen Gassen und den anhaltenden Kampf mit der brütenden Hitze kühlten sich die Frauen am späten Nachmittag schließlich im Meer ab.
Während Julia und Sascha frohmütig über den weißen Sand in Richtung Wasser liefen, blieben Katja und Vladim an der naheliegenden Strandbar, erfrischten sich mit einem kühlen Cocktail und unterhielten sich.

Am nächsten Morgen ging es sehr früh in einen kleinen Vorort von Havanna mit den Dreharbeiten weiter. Nachdem Julia den Wecker des iPhones ausgestellt hatte, wurde ihr bewußt wie kräftezerrend die Reise nach Cuba war. Von dem Klimawechsel war die Sängerin völlig erschöpft. Eine kühle Dusche half ihr schließlich wach zu werden und die schon jetzt ansteigende Hitze an dem Morgen besser ertragen zu können. Julia entschied sich dazu nur einen Bikini und ein weißes, bis zum Oberschenkel geschnittenes, Dress zu tragen.

Für einen Vormittag ließ das Team eine abgelegene geraden Seitenstrasse absperren um dort mit dem schwarzen präparierte Mini Cooper Cabrio weitere Szenen für den Clip drehen zu können. Da sie in diesem Bezirk für nur wenige Stunden eine Genehmigung bekommen hatten, ging es am Set recht hecktisch zu. Dennoch brachte die Sängerin weitere kleine Details mit ein und gab somit einigen Szenen eine persönliche Note.

Die vierstündige Pause am Mittag nutzte Julia, gemeinsam mit Vladim, mit einem Sonnenbad aus. Aus ihren Hotelzimmern nahmen sie die nötigen Utensilien mit und gingen zum Strand. Kaum hatten sie sich zwei Liegestühle ausgesucht, bestellte Vladim an der Bar zwei erfrischende alkoholfreie Cocktails. Als er mit den Longdrinks zurückkam, war Julia begeistert von der Idee und nahm das Getränk dankend an. Als sich Vladim auf den Liegestuhl gesetzt hatte, bemerkte Julia seine, von der Sonne erröteten, Schulterblätter. Rasch zückte sie die Sonnenmilch hervor, stand auf um sich neben ihn zu setzen und rieb fürsorglich seine Schulter ein. Auch wenn es eine ungewöhnliche Situation war sich von der Exfreundin mit der Creme einreiben zu lassen, schenkte Julia ihm mit einem entspannten Gespräch schnell das Gefühl von reinem Wohlbehagen. Immer mehr bekam Vladim das Gefühl das sie die Freundschaft sehr ernst nahm und gleichzeitig auch genoß einen guten Freund an ihrer Seite haben zu dürfen. Mit Vladim war der Aufenthalt auf Kuba spürbar angenehmer.

Um den Zusammenhang des Clips verdeutlichen zu können, mussten Julia und Alexandra am späten Nachmittag erneut ins Restaurant zurückkehren um dort weitere Szenen drehen zu können. Da das Team den Mini Cooper ebenfalls nur vierundzwanzig Stunden zur Verfügung hatte, schien das Shooting an diesem Tag  endlos zu sein.
Bevor es zurück zum Set ging, zog sich Julia im Hotel um und schlüpfte in ein blau-weiß gestreiftes Top und ein Jean Skirt. Anschließend band die langen schwarzen Haare zu einem Pferdeschwanz. Da sie aufgrund der Hitze erst einmal auf Make Up erst verzichten wollte, verdeckte sie die müden Augen mit der weißen Sonnenbrille. Um sich von der Sonne etwas schützen zu können, setzte sie ihren weißen Panamahut auf, nahm ihre Handtasche und machte sich auf den Weg in das Restaurant wo das Team schon auf sie wartete.



Der dritte Tag auf Cuba wurde weitaus entspannter. Am Pool genossen Julia und Alexandra die Ruhe und ließen sich das Frühstück vom Hotelpersonal bringen. Die Frauen unterhielten sich pausenlos über ihre bisherige Zeit und Erfahrung auf der Insel als auch über die zukünftigen Pläne sobald das Shooting abgeschlossen ist. Kaum hatten die Damen gefrühstückt, schlenderten sie am Strand entlang und entschieden sich spontan für eine kleine Tour mit dem Tretboot.

Anschließend ging es zurück in die Innenstadt der kubanischen Provinz. Die Straßen von Cuba waren einzigartig und zeigte deutlich die 50er Jahre Nostalgie und 68er Sehnsucht. Einheimische vor geöffneten Motorhauben ihrer Oldtimer um diese zum wiederholten Male zu reparieren. Ältere Menschen saßen vor ihren Häusern. Sie genossen die Ruhe und den Genuss von Tabak und Rum. Straßenmusiker lebten in ihrer Musik und spielten leidenschaftlich auf der Ziehharmonika. Musik und Tanz von Salsa bis Tropicana. In dieser faszinierenden Stadt vergaß Julia völlig das Shoppingparadies von Designerläden oder Sterne-Gourmet-Tempel.
Für ihre Liebsten zu Hause kauften die Frauen Souvenirs. Alexandra hatte für Samir eine Ernesto Che Guevara Cap ausgesucht, welche auch der Mutter auf Anhieb gefiel. Für Viktoria kauften sie Ohrringe. Zusätzlich bekamen beide Kinder ein T-shirt mit der Kontur der kubanischen Insel.

Die Frauen nutzten jede Chance um den traumhaften Strand von Havanna zu genießen.
Am Abend saßen alle gemeinsam an der Strandbar, plauderten und tranken mit Strohhälmen den Fruchtsaft direkt aus der Guave und aßen frischen Fisch. Sie tankten genug Kräfte vor einem neuen bevorstehenden langen als auch heißen Drehtag.

Am folgenden Tag wurden erneut im Restaurant weitere Tanzszenen gedreht. Auch das russische TV war mittlerweile vor Ort um über den neuen Clip berichten zu können.
Julias impulsives Auftreten war außergewöhnlich und zeigte ihr wahres Gesicht. Es schien als ob das Fernsehteam von der erotischen Sängerin nicht genug Filmmaterial haben konnten. In einem luftigen schwarzen Kleid provozierte sie mit anrüchigen Hüftbewegungen. Julia genoss die Aufmerksamkeit in vollen Zügen das das Fernsehteam jeden Moment einer anstößige Bewegung festhielt. Auch als sie am Nachmittag in ihrer Freizeit mit Sascha am Strand war, konnte die Sängerin nicht lassen skandalöse Schlagzeilen zu hinterlassen. Sie schickte ihrem Heimatland mit heißen Nacktfotos einen Gruß aus Cuba. Doch für Julia war das nicht genug. Insgeheim nutzte sie die Gerüchteküche vor Ort um ihr verletztes Herz stärken zu können. Denn auch Dima sollte sehen wie sehr sie ihre Tage auf der Insel genoss. Die blonde Schauspielerin war perfekt für ihren Racheplan. Somit posierten die Frauen nackt und eng umschlungen mit ihr am Strand. Julia war bekannt für exzessive Handlungen vor der Kamera und die Zweideutigkeit sollte weltweit nicht und ihre Fans schocken.
Beim vorletzten Tag auf der Insel wurde am Strand das Ende des Clips gedreht. Gemeinsam mit freiwilligen aufgeschlossenen Touristen als auch mit zweitklassigen Darstellern belagerten sie eine aus Bambus, Stroh und Palmenblätter errichtete Unterkunft wie man sie am kubanischen Strand immer wieder sehen konnte. Die letzten Aufnahmen des Clips waren anstrengend. Zum aufmunternden Beat des Songs 'Didn't wanna do it' fügten die Regisseure eine passende Tanzeinlage hinzu. Es war eng und heiß. Jeder einzelne Tänzer zeigte viel haut. Es wurde geschwitzt und getanzt. Selbst die Sängerin die, gerade in den Musikvideos immer sehr auf ihr Äußeres bedacht war, konnte die rhythmischen Bewegungen nur noch standhalten indem sie in den kurzen Pausen kühles Wasser über ihren Kopf goss.

Die letzten Stunden auf Cuba nutzten alle die Zeit um noch einmal durch die Innenstadt Cubas zu bummeln, bevor der Produzent und sein Team am späten Nachmittag das Video fertig gestellt hatte und alle Beteiligten es sich mit Stolz anschauen konnten. Das Endprodukt des Videos war atemberaubend. Julia war begeistert von dem Ergebnis und konnte es kaum erwarten das Video und den Song international zu veröffentlichen. Die dreizehnjährige Erfahrung im Musikgeschäft machten sich bemerkbar. Der Produzent bedankte sich für die tolle Zusammenarbeit in den letzten Tag und fügte hinzu, wie überrascht er von ihrer Kompetenz und Kreativität war. Julia hatte mit ihren Ideen dem Video sichtlich eine persönliche Note geben können und setzte ihre Vorstellungen problemlos in der Tat um. Ihre Begeisterung am Set war überragend.

Nachdem sich die Frauen von dem Team verabschiedet hatten, wollten sie ein letztes Mal am kubanischen Strand entlang schlendern bevor es am Abend zurück nach Moskau gehen sollte. Am Traumstrand angekommen blickte die Sängerin in die weite Ferne und lauschte einen Moment das Rauschen des Meeres zu. Sie vermisste schon jetzt das klare Wasser in seinen typischen karibischen türkisenen Farben wovon sie in den letzten Tagen nicht genug bekommen konnte.
Hingebungsvoll nahm sie Vladims und Alexandras Hand als die beiden neben ihr standen und sah sie mit einem freudigen Lächeln an. Beide waren von ihrer positiven Ausstrahlung entzückt und bummelten gemeinsam über den weißen Strand. Nicht nur die Sängerin ließen bei dem Spaziergang die letzten Tage noch einmal Revue passieren.
Cuba war eine wunderbare Erfahrung. Neben der kleinen musikalischen Herausforderung aufgrund der ananhaltenden Hitze, öffnete die Herzlichkeit und Liebe der Einheimischen auf der Insel allen die Augen. Jeder von ihnen nahm auf seine Art und Weise ein Stück der Warmherzigkeit mit auf seine Heimreise.

Weitere Konzerte in Moskau und St. Petersburg, Fanmeetings, als auch kleinere Events auf welchen die Sängerin eingeladen war, warteten in Russland schon auf sie. Auch wenn Julia in den letzten Tagen auf Kuba ihren Herzschmerz für eine Weile vergessen konnte, war es nun an der Zeit sich den Problemen mit Dima zu stellen.


















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