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Lubov Suka (GERMAN Kapitel 4)



Autor: Dvizheniya
Genre: Romantic, Comedy, Drama

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Kapitel 4

Die russischen Sänger stiegen aus dem Auto und machten sich auf den Weg zu einer alten rustikalen Tür. Dima sah hinauf zu dem Mehrfamilienhaus.

"Du bist also hier aufgewachsen?"

"Ja. Meine Eltern leben seit 30 Jahren in diesem Haus."

"Wow. Warum ziehen denn nicht von hier weg?"

"Warum?" Julia fragte, und öffnete die Tür. "Magst du es denn nicht?"

"Doch natürlich! Ich mag es. Aber es sieht so alt und sogar etwas beängstigend zugleich aus. Ich hatte mir ein eher modernes Gebäude vorgestellt."
Julia lachte und während sie die knarrenden Holztreppen hinauf gingen, erklärte sie im ihre Bindung zum Haus.
"Ich liebe diesen Ort. Ich wäre, glaube ich, sogar ein bisschen wütend auf meine Eltern wenn sie sich dazu entscheiden würden, von hier fort zu ziehen. Es gibt unzählige Erinnerungen für mich in diesem Haus."
"Verstehe..." Dima blickte an die grüne Wände, welche aus zahlreichen alten Gemälden und Signierungen von Julias Fans bedeckt waren.

"Habt ihr schon einmal versucht das alles hier zu entfernen?" fragte er neugierig während sein Finger über die kalte Wand glitt.
"Ja! Meine Mutter und ich haben es vor einigen Jahren einmal versucht. Aber es ist fast unmöglich. Es wird nie verschwinden. Eigentlich müsste man den Hausflur komplett neu streichen. Aber das brauch man von unserem geizigen Hausmeister nicht erwarten."
Sie kamen in den 4. Stock und Julia öffnete die Tür der elterlichen Wohnung.
Das erste was Dima realisiert war ein angenehmer Geruch von Essen.

"Hmmm, das riecht wirklich lecker."

Julia rollte ihre Augen und murmelte. "Und es IST lecker ..."

Eine kleiner Jack Russel sprang plötzlich an Julias Beinen auf und ab.

"Hey sweety!!" quietschte Julia  vergnügt und hob ihren Hund hoch.

"Ist das dein Hund?" fragte Dima und wollte gerade den Kopf des Vierbeiners streicheln. Aber der freche Jack Russel knurrte ihn zähnefletschend an. Dima zog ruckartig seine Hand weg.

"Wooow ... das ist ein Monster."
Julia machte einen Schmollmund. "Hör auf meinen Prinz zu beleidigen..er verteigt mich nur..."

"Verstehe. Du solltest ihn füttern oder er wird noch die Gäste auffressen." scherzte Dima.

"Mamaaaaaa" rief ein kleines Mädchen und rannte prompt gegen die Beine ihrer Mutter.

Julia setzte sofort ihren Hund auf den Boden ab und kniete sich zu ihrer Tochter herunter.
Sie umarmten sich schweigend.

"Wie gebht es dir mein kleiner Engel?" fragte die Mutter und legte die blonden Strähnen hinter das Ohr des Kindes.

"Gut!" lächelte sie. Dann blickte sie zu Dima. Viktoria hob ihren Zeigefinger und zeigte auf den jungen Mann.

"Hey, ich kenne dich aus dem Fernsehen."

Dima war beinahe überfordert mit dem puren Leben was von diese Familie austrsahlte.

"Ähm ja .. Hallo, ich bin Dima.", er reichte der jungen Dame die Hand.

"Ich weiß. Und ich bin Viktoria", antwortete das Mädchen in einem frechen Ton und schüttelte ihm kurz die Hand.

"Ich weiß ..." sprach Dima im gleichen Ton.

Vika lachte, riß sich aus den Armen ihrer Mutter und lief zu ihrer Großmutter.
"Nun ..."  begann Julia ihren Satz mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. "Das war meine Tochter."
Dima nahm einen tiefen Atemzug und seine Augen wurden größer.

"Ja das sehe ich. Das ist offensichtlich. Du kannst sie nicht leugnen. Aber sie ist total niedlich!"

Julia schmunzelte stolz und legte einen Arm um Dima Taille. Die positive Energie der Familie ließ die Sänger offenbar vergessen, was bisher an diesem Tag geschah. Sie blickten sich an und waren dabei sich in ihren Augen zu verlieren.
Als Julia gerade in seine dunkelbraunen Augen starrte, kam eine weitere Person zu ihnen. Sie räusperte sich und wandte sich dem kleinen Jungen, welcher vor ihnen stand und unschuldig auf einem Spielzeugpferd knabberte.

"Und hier haben wir meinen süßen Prinzen ..." , stellte die Mutter ihren Sohn vor und kniete sich erneut hinunter. 

"Oh, er ist eher zurückhaltend?" fragte Dima und kniete sich ebenfalls zu dem Jungen mit dem schüchternen Blick.

"Nun, meist nur bei fremden Menschen. Aber sobald er sice besser kennt, ist er schon einwenig frech," erklärte Julia und streichelte durch die kurzen dunklen Haaren ihres Sohnes.

Samir umarmte seine Mutter am Arm und verbarg sich einwenig dahinter. Trotz allem konnte er seinen Blick nicht von dem unbekannten Gast lassen. 

"So, dein Name ist ....?" fragte der Sänger neugierig und blickte zu Samir, welcher noch immer auf seinem Pferd kaute.
Er antwortete nicht und sah fragend zu seiner Mutter. Julia streichelte sanft seine Schulter.

"Also, wie ist dein Name?" Jwiederholte Julia die Frage mit einem auffordernen Gesichtsausdruck. Dabei blitzte kurz ihre Zungenspitze hervor als sie lächelte.
Samir lächelte zurück, knurrte dennoch leise und schob sein Gesicht an die Brust seiner Mutter. Doch diese stieß in vorsichtig von sich.

"Nein, komm schon. Du kannst Dima doch deinen Namen verraten. Er wird dich nicht beißen. Du brauchst doch nicht so schüchtern zu sein."
Dima atmete tief ein und stand wieder auf.
"Ist schon ok. Du brauchst mir nicht deinen Namen zu verraten. Aber hey ... weißt du was? Ich mag Pferde. Als ich in deinem Alter war, bin ich das erste Mal auf einem Pferd geritten. Bist du auch schon geritten?"

Samir nahm sein Spielzeugpferd aus dem Mund und schüttelte grinsend seinen Kopf.

"Ohww nein? Dann solltest du das aber mal versuchen. Es ist ein tolles Gefühl ist. Und hat dein Pferd auch einen Namen?"

"Novota ..." antwortete der Junge stolz und vergaß dabei sogar, dass er ein Gespräch mit Dima began.

"Novota? Oh wow .... so ein schöner Name! Hast du es so genannt?"

Samir nickte und lächelte sogar noch mehr. Julia konnte nicht glauben das Dima schon in der Lage war, mit ihrem Sohn zu kommunizieren. Das war nicht die Regel das Samir innerhalb weniger Minuten mit einer fremden Person spricht. Bei keinen ihrer Freunde war das bisher möglich. Es brauchte mindestens ein 'Warm-Up' von sechs Wochen, bevor sich ihr Sohn öffnete. 

Viktoria stand plötzlich neben ihrer Mutter und legte die übergroße dunkelblaue Adidas Sporttasche auf den Boden.
"Ich bin fertig!", sagte das blonde Mädchen mit einem strahlenden Lächeln und setzte die schwarze Baseballcap auf ihren Kopf.
Samir umarmte seine Mutter und sah zu ihr hinauf. "Mami ...?" fragte er mit sanfter Stimme.

"Ja, mein Liebling?" Julia streichelte den kleinen Rücken des Jungen.

"Kann ich mitkommen?"

Julia schluckte und sah zu Dima. Er zuckte mit seinen Schultern. 

"Wenn er will ..." sagte er verständnisvoll.

Julia warf einen Blick auf die Uhr, welche an der Wand hing. Dann blickte sie wieder in die bettelnden braunen Augen ihres Sohnes.

"Ok ... aber du musst du wirklich beeilen. Wir sind schon sehr spät dran. Nimm deine Winterjacke und die schwarzen Stiefel mit dem Klettverschluss."

Samir nickte und rannte in sein Zimmer.

"Mami, wirst du beim Training dabei sein und mir zuschauen?" fragte Viktoria und bewegte ihren Oberkörper im gleichen Takt wie die Sporttasche welche sie in ihrer Hand hielt. Erneut fühlte sich Julia völlig überfordert mit dieser Frage, da Dima zwar ihr Taxi spielte, jedoch konnte sie nicht von ihm verlangen seine Freizeit für ihre Kinder zu opfern.

Doch bevor sie etwas sagen konnte, antwortete Dima für sie.

"Also, wenn es an mir geht, ja. Ich würde dir gerne dabei zusehen. Was sagt denn deine Mutter dazu?"

Julia war von dieser Idee sehr berrascht und suchte nach den passenden Worte.

"Nun ... hmm .. natürlich .." Dann spürte sie diese riesige Freundlichkeit und Mühe von Dima, obwohl es eigentlich nicht seine Aufgabe war, sich um ihr privat Leben kümmern.

"Bist du sicher?" fragte Julia dennoch vorsichtig und stand wieder auf.
"Das musst du wirklich nicht für mich tun, es ist nicht deine ..."

Dima unterbrach umgehend mit einem Lächeln.
"Hey ... es ist ok für mich. Wenn ich sage das ich deine Tochter beim Tennisunterricht sehen will, dann meine ich das auch so."

Julia kam näher an Dima und streichelte sein Gesicht kurz. "Vielen Dank. Das ist sehr lieb von dir." , flüsterte sie mit einem fast verträumten Gesichsausdruck.

In diesem Augenblick zog sie ihre Hand wieder weg weg und vergass für eine Sekunde zu atmen. Die Tatsache, dass Dima weder in positiver noch in negativer Weise reagierte, ließ sie aussehen wie ein Narr. Er hatte keinen deutlichen Gesichtsausdruck, welches Julia verunsicherte. Es war nicht ihre absicht ihn so liebevoll zu berühren. Vor allem nicht nach dem was heute, zwischen den beiden, passiert ist.

"Julitschka ... tut mir wirklich leid das ich dich nicht früher begrüßt habe. Ich war so beschäftigt in der Küche ..." ertönte plötzlich eine vertraute Stimme und ihre Mutter küsste sie auf die Wange und stieß sie somit zurück in die Realität.

"Oh hey Mama ..." antwortete Julia mit einem etwas verwirrten Unterton.

"Und dieser gut aussehende junge Mann ist ...?" fragte Larissa spielerisch.

Die junge Frau versuchte ihre verwirrten Gedanken zu verdrängen und stellte der Mutter ihren neuen Gesang Partner vor.

"Mama, das ist Dima. Ich habe dir doch schon über unsere Zusammenarbeit erzählt, nicht wahr? Und heute ist er so nett und hilft mir einwenig mit den Kindern. Er spielt heute meinen persönlichen Taxifahrer."

Larissa war über dieses Angebot begeistert und stellte sich dem russischen Popstar vor. Sie bedankte sich im Namen ihrer Tochter für die Mühe und Bereitschaft.

"Sie brauchen mir nicht zu danken, Frau Volkova. Ich mache das sehr gerne. Ihre Enkel sind auch sehr charmant."

Larissa legte ihren kopf etwas in den Nacken und zeigte mit einem Finger auf ihre Tochter. Beim Lächeln legte sich die Haut um ihre Augen in dunkle Fältchen.

"Nun, das Lob geht an Julia."


Als die Blicke auf die junge Mutter gerichtet waren, lenkte die Betroffene prombt ab:

"Ich werde Samir gleich mitnehmen."

"Ist in Ordnung. Wirst du wieder zurück sein wenn Viktoria ihr Training beendet hat? Ich bereite gerade das Abendessen vor. Dein Vater wird gegen 17Uhr von der Arbeit kommen. Wir könnten doch mal wieder gemeinsam zu Abend essen, wenn du möchtest." 

Julia nickte begeistert und in der Tat, war sie von dem Angebot mehr als begeistert. Sie konnte es kaum abwarten die köstliche Mahlzeit ihrer Mutter zu verspeisen.

Plötzlich nahm Larissa Dima's Hand.

"Dimka, es wäre mir und meiner Familie eine Ehre wenn du mit uns essen würdest. Du bist recht herzlichst eingeladen. Sehe es als ein Dankbarkeit deiner Mühe."

Er beugte elegant seinen Oberkörper etwas nach vorn und hob Larissas Hand hoch.
"Vielen Dank, Frau Volkova. Es wäre auch eine Ehre für mich. Ich nehme das Angebot gerne an und wir werden pünktlich da sein."

Larissa antwortete mit einem Lächeln und wandte sich wieder ihrer Tochter zu und küsste ihre Stirn.

"Wir sehen uns dann später mein Liebling. Pass' auf dich auf. Aber ich denke, Dima wird sich schon um euch kümmern..." Dabei zwinkerte sie dem jungen Mann ein Auge zu und kehrte zurück in die Küche.


"Natürlich ...das werde ich..."sagte Dima, wobei man Stolz in seiner Stimme hören konnte.
Julia war völlig sprachlos. Ihre Mutter war generell zu Anfang ihrer prominenten Freunde äußerst vorsichtig und begnetet allen zuerst mit viel Skepsis.
Sie verlor so viel Vertrauen, da viele Freundschaften und Beziehungen in einer folgenschweren Katastrophe endeten. Aber gegenüber Dima war sie, von der ersten Sekunde an, ausserordentlich offen.

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