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Lubov Suka (GERMAN Kapitel 22)



Author: Dvizheniya
Genre: Romantic, Comedy, Drama

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Kapitel 22


Nach der aufregenden und auch stressigen Zeit aufgrund der Vorbereitungen für die Qualifizierung des Eurovision Song Contests, entschied die Sängerin am darauffolgenden Abend alleine im Moskauer Mechta Café zu speisen. Dort blieb sie bis spät in die Nacht und dachte über die vergangenen Tage nochmals nach.  Sie war sehr glücklich darüber das sie sich in den letzten Tagen während der Russlandtour näher gekommen waren, auch wenn eine gemeinsame Zukunft noch unsicher war. Dennoch spürte sie das auch Dima weitaus mehr für sie empfand.  Es war nicht nur eine einfache Romanze. Seine Worte waren ehrlich und die Berührungen waren grundlegend gefühlvoller als bei jeder anderen heißen Affäre. Sie wollte jede Sekunde mit Dima genießen und ihre Solokarriere endlich mit neuer Kraft und auch Hoffnung starten. Die Nähe des jungen Mannes gab ihr dazu die nötige Energie. Das kleine Liebesabenteuer hatte im Alltag denoch seine dunkle Seite.
Während die Sängerin in den darauffolgenden Tage ihre freie Zeit mit der Familie genoß, wurde hingegen ihre Sehnsucht zu Dima immer größer. Es war unmöglich Dima vollkommen in ihr Leben einzubinden. Nachrichten über den Messenger reichten  nicht mehr aus um das Verlangen zu stillen. Sie wollte seine Nähe spüren. Gerade seit  der Trennung von Vladim war das Bild einer perfekten Familie zerstört. Der zweifachen Mutter wurde immer mehr bewußt, wie schwer es sein wird Dima in ihr harmonisches Familienleben mit einzubinden. Während sie ihren Kindern im Park spazieren ging und Enten am kleinen See fütterte, besuchte Dima diverse Radio oder Fernsehshows und verfolgte sein Ziel einer erfolgreichen Karriere.

Vor dem geplanten Treffen mit dem Mode Fotografen Alexey Sorokin schrieb sie über einen Messenger ihres Smartphones mit Dima einige Nachrichten. Die Unterhaltung war sehr herzlich und nicht nur von Julia waren deutliche liebevolle Worte zu lesen. Doch noch immer wartete die Sängerin vergeblich auf die Antwort ihrer Frage, ob Dima Lust und Zeit sie Abends zu besuchen. Gerne hätte sie das erste Wiedersehen nach der Eurovision Vorentscheidung nicht gleich im Musikstudio, in welchem sie am morgigen Tag an ihrem Song 'Lubov Suka', der russischen Version von 'Back To Her Future', arbeiten werden.

Bei dem gemeinsamen Dinner am späten Nachmittag mit Sorokin, schaute sie mehrmals auf ihr iPhone. Ihr Blick war immer wieder auf die letzte Nachricht gerichtet welche Julia vier Stunden zuvor abgeschickt hatte. Die Sängerin versuchte sich zu erinnern welche Termine Dima heute wahrnehmen musste. Obwohl es untypisch für ihn war, konnte er offensichtlich nicht antworten da er bislang zu beschäftigt gewesen ist. Dima antwortete immer recht zügig, egal wie voll sein Terminkalender auch ist.

Nach zwei Stunden verabschiedete sich Julia von dem jungen Modefotografen und bedankte sich für die Einladung im Restaurant. Kaum hatte sie das Lokal verlassen, wählte sie Dimas Nummer. Untröstlich antwortete nur seine Mailbox.
Sie stieg in ihren Porsche, legte das Smartphone und ihre Handtasche auf den Beifahrersitz und machte sich auf den Weg nach Hause.
An einer roten Ampel drückte sie die Tasten am Lenkrad um die Musikanlage bedienen zu können. Um von ihren negativen Gedanken frei zu kommen, wechselte sie die Playlist bis frischer Bass von Clubmusik durch die Boxen ihres Wagens bließ.
Zu Hause angekommen warf sie ihren Blazer und Handtasche über die Garderobe im Flur. Ein erleichterndes Seufzen ertönte als sie ihre engen schwarzen High Heels auszog. In der Küche nahm sie sich ein Glas Wasser und setzte sich ins Wohnzimmer. Um es sich auf dem Sofa gemütlich zu machen, öffnete sie den Knopf ihrer Jeans und zog den Reißverschluss der weißen Desginerbluse hinunter. Da sie noch nicht müde war, schaltete Julia den Fernseher an und zappte gelangweilt durch die Kanäle bis sie letztlich in einem der unzähligen Programme fündig wurde. Es wurde ein dramatischer Liebesfilm ausgestrahlt. Da der Film gerade erst angefangen hatte, wollte sich die junge Frau diesen nicht entgehen lassen.

Währendessen umwickelte sie immer wieder mit den Fingern ein paar ihrer Haarsträhnen. Julia nahm das Make Up vom Glastisch, welcher einen kleinen Spiegel auf der Rückseite des Deckels hatte und glättete mit der flachen Hand ihre Haare.
Allmählich hatte sie genug von ihrem gestuften halb langen Schnitt, welchen sie schon seit über einem halben Jahr trug. Die abwechslungsreiche Frau bekam wieder Lust auf längeres, leicht gewelltes, Haar. Begeistert von dieser Idee, legte sie das Make up auf den Tisch zurück und fuhr mit der Hand durch das schwarze Haar.
Gerade als sie sich auf die Couch zurücklehnen wollte, klingelte es unerwartet an der Tür.
Sie dachte sofort an ihre Mutter, welche derzeit ihre Kinder versorgte. Mit eiligen Schritten steuerte sie zur Tür und öffnete diese. Ihr zuerst besorgter Gesichtsausdruck veränderte sich, alsbald sie den unverhofften Gast sah. Dima stützte sich mit einer Hand am Türrahmen ab und sein Blick wanderte sofort über das ausgefallene Outfit der jungen Frau. Er lächelte über diesen einladenden Anblick von den zersausten Haaren, der offenen Bluse als auch der weit geöffneten Jeans.

"Habe ich dich etwa gestört?", fragte er in einem nahezu anstößigen Ton.

Julia sah an sich hinab und die Röte schoß ihr augenblicklich ins Gesicht.

"Nein, hast du nicht...", grinste sie und setzte dabei ein unschuldiges Lächeln auf.

Ihre Freude Dima zu sehen war schließlich so groß, dass sie ihn mit einer stürmischen Umarmung begrüßte. Er entschuldigte sich umgehend dafür, dass er sich nicht gemeldet hatte. Kaum wollte er die Gründe hierfür nennen, verstummten seine Worte durch einen innigen flüchtigen Kuss. Julia lächelte ihn freudestrahlend an, was ihm offensichtlich zeigte, dass es ihr nun egal sei. Sie nahm seine Hand und zog ihn vorsichtig in ihre Wohnung. Als sie mit der anderen Hand die Tür schloss, führte sie ihn ins Wohnzimmer.


"Möchtest du etwas essen oder trinken?", fragte Julia fürsorglich und lächelte ihren unerwarteten Gast an, als sie sich neben ihn auf das Sofa setzte. Dima lehnte das Angebot dankend ab. Anhand seiner Stimme stellte sie fest das er völlig abgekämpft war. Kurz musterte sie sein müdes Gesicht, welches sie schließlich kurz mit dem Handrücken streichelte.

"Hast du heute viel gearbeitet?", wollte die Brünette wissen während sie mit den Fingern durch sein weiches braunes Haar fuhr. Dima nickte und gab zu, dass er schon seit sechzehn Stunden wach sei und nahezu durchgehend Termine hatte.
Julia presste ihre Lippen aufeinander und neigte mitfühlend ihren Kopf zur Seite. Nun wurde ihr auch klar, warum Dima keine Zeit mehr hatte auf ihre Nachricht zu antworten. Um Dima etwas bei der abendlichen Entspannung zu helfen, forderte sie ihn auf die Schuhe auszuziehen, sich mit dem Rücken zu ihr zu setzen. Dima runzelte verwundert seine Stirn. Ihre Aufforderung wurde deutlicher als sie mit beiden Händen gleich vor sich auf das Sofa klopfte. Somit folgte er folgte ihrer Bitte und zog sich die Schuhe aus. Kaum setzte Dima sich wieder aufrecht, spürte er ihre Hände um seine Hüften.

"Komm' näher...", flüsterte sie in einem beinahe dirigierenden und zugleich liebevollen Ton.
Der junge Mann rutschte nach hinten bis er ihren Atem an seinem Nacken spüren konnte. Als ihre Hände hinauf wanderten bemerkte er wie sie sein T-Shirt nach oben zog und schließlich über den Kopf streifte. Er bekam nicht nur von der plötzlich leicht kühlen Luft, sondern auch von ihren sanften Berührungen auf den Schultern, eine Gänsehaut. Mit einem angenehmen Druck massierte sie seinen Nacken hinunter über die Schulterblätter. Julia lächelte über den Anblick wie er in Sekunden hingebungsvoll die Augen schloss. Ein leises Murren ertönte als sie etwas mehr Druck mit beiden Daumen ausübte. Julia beugte ihren Oberkörper seitlich nach vorne, während ihre Hände kurzzeitig auf seinen Schultern ruhten. Dima öffnete seine Augen und blickte in die strahlenden Augen der jungen Frau.

"Willst du mehr?", hauchte sie sanft.

Ihrem darauffolgenden anmutigen Lächeln und den sanften Händen auf seiner Haut konnte Dima nicht widerstehen. Er nickte wortlos. Daraufhin fuhr eine Hand langsam über seinen Arm bis sie schließlich seine Hand umfasste. Als sie vom Sofa aufstand, schaltete Julia den Fernseher aus und zog Dima sachte zu sich. Erneut zierte ein Lächeln ihr Gesicht. Es war beinahe geheimnisvoll. Auch wenn er völlig erschöpft war, liebte er diese verführende Art und gab sich völlig dem reizenden Spiel hin.
Julia öffnete die Tür ihres Schlafzimmers und deutete mit der flachen Hand stumm auf das große Doppelbett, welches in einer goldfarbenden Polyestertagesdecke eingehüllt war.
Ihre Finger glitten aus seiner Hand alsbald sie damit über seinen Rücken strich und ihn vorsichtig zum Bett dirigierte. Kaum lag Dima mit dem Bauch auf dem weichen Bett, spürte er wie Julia sich ihm näherte und sich zielstrebig auf sein Gesäß setzte. Ihre zierlichen Schenkel streiften seitlich entlang seiner Hüften als sie sich mit dem Oberkörper über ihn beugte. Beide Hände ruhten dabei einen kurzen Moment auf seinen kräftigen Schulterblättern.

Das Gefühl sie nur zu spüren und nicht sehen zu können, löste ein unendliches Kribbeln in ihm aus. Es war ein atemberaubender Moment sich der jungen Frau völlig hingeben zu können. Dima hörte das Öffnen einer Schublade. Mit blinzelnden Augen verfolgte er ihre Armbewegungen. In der Hand hielt sie eine kleine Flasche mit weißer Flüßigkeit. Dima konnte nur erahnen was hinter sich geschah. Ein angenehmer Geruch von Mandeln und Vanille stieg in seine Nase.

"Was du alles so in deinem Schlafzimmer aufbewarst...", sagte er in einem überraschenden Tonfall.

Ein lautes Klicken beim Schließen der Flasche ertönte. Mit einem selbstsicheren Lächeln legte sie das Öl zur Seite. Während sie die Flüßigkeit in ihren Händen rieb, konnte er nur erahnen mit welchem ausdrucksvollem Charme sie ihn nun anblicken würde.
"Ich bewahre noch ganz andere Dinge in meinem Schlafzimmer auf...", flüsterte die junge Frau in ihrer typisch rauchigen Stimme.

Bei diesem selbstbewußten Tonfall stockte ihm einen kurzen der Atem. Er war überwältigt. Diese offene Schlagfertigkeit kombiniert mit der höchst sündhaften Botschaft. Dima konnte sich praktisch ihren vulgären Gesichtausdruck, folgend mit dem verführerischen Biss auf die Unterlippe, vorstellen. Es war ein sehr prickelnder Moment mit der Fantasie zu spielen.

Die öligen weichen Hände ruhten sanft auf seinen Schulterblätter bevor sie langsam die Fingerspitzen bewegte um seine entspannten Muskeln etwas zu lockern. Ihre Berührungen waren wie Seide auf seiner Haut. Sie waren kaum spürbar, erzielten dennoch eine angenehme Wirkung. Aufgrund er wohltuenden Massage ran unbewußt ein tiefes Seufzen über seine Lippen, was ein zufriedenes Lächeln auf ihre Lippen zauberte. Langsam fuhr sie mit ihren Daumen entlang seiner Wirbelsäule wo sie etwas mehr Druck ausübte. Sichtbar entspannte sich sein Rücken während sie mit den Handflächen am Steißbein kräftig auf und ab fuhr. Dima Körper sackte immer entspannter ins Bett und er hoffte inständig, dass sie die Massage nicht beenden soll. Immer wieder stieg ihm ein bekannter lieblicher Geruch in die Nase. Er schien offensichtlich auf Julias Bettseite zu liegen, denn er konnte dem Geruch ihres süsslichen Körpers nicht entrinnen. Das Kissen roch intensiv nach ihrem Wildrosen Shampoo. Wie sehr liebte er diesen Geruch wenn er seinen Kopf an sie schmiegte.
Hinzu kam diese sinnliche Mischung des angenehmen Drucks auf seiner Haut, welcher von ihren zierlichen weichen Finger ausging und der harmonische Duft von Vanille und Mandel versetzte ihn geradezu in einen Traum.
Beim Berühren entlang seiner Rippen zuckte Dima einen kurzen Moment zusammen. Es war seine empfindlichste Stelle. Mit einem leisen Kichern wollte sie wissen ob er dort kitzelig sei.
Der junge Mann wußte nicht ob das Beantworten dieser Fragen Konsequenzen für ihn haben könnte. Schlussendlich vertraute er ihr und murmelte seine Antwort ins Kissen.

Julia liebte seine Hingabe ihrer Berührungen. Sein ganzer Körper war verspannt. Mit aller Kraft versuchte sie seinen Nacken und Schultern zu lockern. Das beständige Seufzen und Murren anläßlich der einfühlsamen Massage wurde stetig leiser alsbald nichts mehr von ihm zu hören war.

"Dim?", fragte die junge Frau leise während sie mit den Fingerspitzen entlang seines Rücken fuhr.

Julia schmunzelte als er nicht reagierte und beugte sich vorsichtig über ihn. Sie blickte geradewegs in sein schlafendes Gesicht und spürte seinen flachen tiefen Atem. Wie gerne hätte sie sich auf seinen Rücken gelegt um seine Wärme vollends spüren zu können. Doch Dima war offensichtlich völlig entkräftet und Julia wollte ihn nicht mehr aufwecken. Mit langsamen Bewegungen stieg sie gemächlich von ihm herab und legte sich gleich neben ihn. Julia nahm die Decke von der anderen Seite des Bettes und legte diese über sich und ihn. Behutsam strich Julia ein paar Haarsträhnen von der Stirn wobei ihre Finger ruhig durch sein Haar streiften. Wachsam lag sie neben ihn, musterte sein Gesicht und den flachen Atem bis auch ihre Augen schwerer wurden.

Als Julia am nächsten Morgen ihre Augen öffnete, blickte sie geradewegs in Dimas friedvolles Gesicht. Noch immer schlief er tief und fest und hatte sich nicht einmal bewegt was zweifellos zeigte, wie er erschöpft er am vorigen Tag gewesen sein musste. Der Anblick schenkte ihr eine innere Ruhe und Zufriedenheit. Es war wie ein Traum welcher endlich in Erfüllung gegangen ist, dass sie Dima am frühen Morgen so nah bei sich haben konnte. Pausenlos strich sie mit den Fingern vorsichtig durch sein weiches Haar und bekam das glückliche Lächeln nicht von den Lippen. Nachdem sie ihn eine Weile beim Schlaf beobachtet hatte, rutschte sie etwas näher um seine warme Wange zu küssen. Ihre Fingerspitzen kraulten indessen sanft seinen Hinterkopf. Es schien als ob er über die ungewohnten Zärtlichkeiten etwas erschrocken war, welche ihn aus dem Schlaf gerissen hatten. Sein Blick hingegen veränderte sich rasch als er Julias, vom Glück erfüllte, blauen Augen sah.

"Guten Morgen!", flüsterte die junge Frau. Ihre Stimme war dabei so sanft, dass ihm ein warmer Schauer durch den Körper zog.

"Guten Morgen...", knurrte Dima nun auch mit einem Lächeln als er die angenehmen Berührungen ihrer Finger am Kopf spürte.
Mit müder Stimme fragte sie wie er geschlafen hat. Ein noch breiteres und somit zufriedenes Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus. Er legte sich auf den Rücken, streckte seinen Körper und gab zu, dass er schon lange nicht mehr so gut geschlafen hatte. Julia war darüber sehr erfreut und stützte einen Ellbogen auf das Bett. Ihr Blick wanderte kurz über seinen nackten Oberkörper welchen sie am gestrigen Abend massierte. Die Verführung zu seiner sanften Haut war zu groß. Somit strich sie liebevoll über seine Brust, rückte ein Stück näher an ihn heran und ergatterte sofort seine volle Aufmerksamkeit. Ihre Blicke vertieften sich. Die ungewohnte Schweigsamkeit entfesselte einen faszinierten Moment. Stundenlang könnte Julia in seine tiefen braunen Augen schauen. Es schien, als könne er nur mit seinem Blick wunderschöne Geschichten erzählen. Sein Ausdruck war so stark und anregend.
Dima brach die Stille indem er sich bei der jungen Frau für die angenehme Massage bedankte. Sie antwortete mit einem bescheidenen Lächeln. Erneut musterte sie seine starken Schultern.

"Ich hoffe es hat auch eine positive Wirkung und du fühlst dich etwas besser", flüsterte Julia.

"Ich fühle mich wie neugeboren!", antwortete er mit einem überglücklichen Grinsen.
Die junge Frau zeigte mit ihren Augen wie erfreut sie darüber war und nahm, wie versunken in ihrem Glück, tief Luft.

"Ich werde Frühstück machen. Hast du einen besonderen Wunsch?", fragte sie sanft und sah Dima mit erwartungsvollem Blick an.

Er überlegte einen kurzen Moment und schüttelte schließlich den Kopf. Sie strich flüchtig mit der Hand über seine warme Wange und stieg aus dem Bett.

"Ich lege dir ein frisches Handtuch ins Badezimmer."

Dima nickte stumm und beobachtete jede Bewegung der zierlichen Frau während sie Kleidung aus dem Kleiderschrank nahm und aus dem Schlafzimmer ging. Julia konnte seine starrenden Blicke förmlich spüren und blieb einen Moment im Türrahmen stehen. Bevor sie die Zimmertür anlehnte, drehte sie sich um und zwinkerte ihm frech ein Auge zu.

"Du kannst dich auch hier umziehen!!", rief Dima plötzlich.

Doch er erschrack regelrecht als sich im gleichen Moment die Tür wieder öffnete und Julia wieder im Türrahmen stand und mit einem neckischen Grinsen ein ebenfalls lautes 'Nein!', zurück rief.
Aufgrund ihrer unerwarteten stürmischen Reaktion seiner Aussage lachte er laut los.

"So langsam kenne ich dich Bilan. Du hast immer mit deinen frechen Sprüchen das letzte Wort! Jetzt bin ich an der Reihe!", schmunzelte sie selbstbewußt und deutete drohend mit dem Zeigefinger auf den kichernden Sänger.

"Das ist nicht zu meinem Vorteil wenn du mich so gut kennst", gluckste er.

Sie setzte einen geheimnisvollen Blick auf und fuhr wortlos wieder mit ihrer Zunge über die Ecke ihres Mundes. Julia wußte das ihn dies unheimlich anmachte. Mit Erfolg da Dima innerhalb von Sekunden verstummte und sie aufgewühlt ansah.

"In der Tat", sagte sie in einem unschuldigen Tonfall und steuerte ins Badezimmer um sich dort umzuziehen. Nach einer Dusche fönte sich Julia ihre Haare und schminkte dezent die Augen. Vorsichtig klopfte es an der Tür und sie rief den noch immer verschlafenen Sänger hinein.

"Ich bin jetzt fertig!", sagte Julia. Sie legte den Eyeliner zurück auf die Ablage und bekam musternde Blicke.
Bevor die Brünette das Badezimmer verließ, blieb sie neben ihm stehen und legte eine Hand auf seinen muskulösen Bauch.

"Deine Sachen liegen dort vorne im Regal," sprach sie mit leiser Stimme. Aufgrund seines müden Auftretens mit dem braun chaotischem Haar konnte sich Julia ein Grinsen nicht verkneifen.
Dima bedankte sich mit murrendem Tonfall und war offensichtlich noch nicht Herr seiner Sinne. Er gähnte pausenlos und schleppte sich mit langsam Schritten zum Regal um seine Duschutensilien zu nehmen.
In der Zwischenzeit bereitete Julia das Frühstück vor. Sie kochte einen Tee und  Kascha. Den Brei aus Buchweizen verfeinerte sie mit Zucker und Milch.
Nachdem Duschen betrat Dima die Küche und die Gastgeberin servierte das typisch russische Frühstück. Der junge Mann staunte nicht schlecht als er den ersten Bißen zu sich nahm. Er  gab zu das er dies schon viele Jahre nicht mehr gegessen hatte, obwohl es das Lieblingsfrühstück aus seiner Kindheit war.

"Ich habe gedacht du kannst nicht kochen?", fragte Dima während er mit großem Appetit den Brei hastig verschlang.

Julia war verlegen und minderte das überraschende Lob.  "Nur Kleinigkeiten die schnell gehen..."

Sie lächelte stolz wie er die letzten Reste mit Begeisterung des Tellers auskratzte.

"Hast du noch Hunger?"

Als er den Kopf schüttelte fielen die feuchten weichen Haarsträhnen vor seine Stirn. Zufrieden hielt er eine Hand auf seinem vollen Bauch und nippte gleichzeitig zufrieden an seinem Tee.


Nachdem Frühstück machten sich die Sänger auf den Weg ins Studio. Zur Verbesserung des Songs brachten Dima und Julia weitere Ideen mit ein. Der Produzent setzte die Vorschläge der erfahrenen Sänger sofort um und spielte diese erneut ab.
'Lubov Suka', die russische Version von 'Back To Her Future', war noch nicht vollständig abgeschlossen. Beim Anhören der bisher aufgenommenen Stücke realisierte Julia jedoch zum ersten Mal nach der Vorentscheidung des Eurovision Song Contests, welch persönliche Note das Lied für sie hatte. Es war nicht einfach nur ein Lied, einst aufgenommen für den Grand Prix. Schon jetzt brachte die Melodie unzählige schöne imaginäre Momente mit sich. Ihr war es egal wieviel Erfolg sie mit Dima hatte. Der Spaß bei der Arbeit und auch die wunderschönen privaten Stunden konnte ihnen niemand nehmen. Das Lied hat sie miteinander verbunden und die bisher spannenden Momente bei der Arbeit ihres Duets noch enger zusammen gebracht.
Nachdem anstrengenden Tag im Studio hatte sich das Duo dazu entschlossen, gemeinsam in einem Restaurant zu speisen.
Aufgrund Dimas Heißhunger auf Pasta, schlug er vor das Restaurant 'Dom Karlo' zu besuchen. Er schwärmte von den dortigen leckeren hausgemachten italienischen Speisen, worauf Julia zustimmig nickte. Hand in Hand verließen sie schließlich zufrieden das Gebäude.

"Bevor wir ins Restaurant gehen, würde ich mich zu Hause gern noch einmal umziehen", sagte Dima. Während er an seiner Kleidung zupfte rümpfte er seine Nase.

"Ich trage die Klamotten schon seit gestern und ich möchte ungerne damit in ein öffentliches Lokal gehen.."

Julia kicherte über seine niedliche Mimik und nickte.

"Natürlich."

Schon oft hatte sie sich gefragt wie er sich zu Hause eingerichtet hatte. Sie kannte ihn schon viele Jahre, doch bisher hatte sich noch die Situation ergeben den Sänger einmal zu besuchen. Ihre Vorstellung seiner Wohnung wurde beim Eintreten binnen Sekunden zerstört. Zu Julias Überraschung zierte sein Eigenheim edle und modernes Mobiliar zugleich. Der Parkettboden glänzte und die komplette Decke hatte kleine Spots welche man mit dem Lichtschalter individuell  kontrollierten konnte. Nach Belieben konnte man die Wohnung dämmen oder hell erleuchten. Wenn man Dima und seine Liebe zur Musik nicht besser kennen würde, könnte man rasch das Gefühl bekommen das er selbst in sich verliebt sei. In jedem Raum waren die Wände, neben wenige künstlerichen Gemälde und Urkunden, verziert von großen Selbstportraits. Eine große Glasvitrine mit unzähligen nationalen als auch internationalen Auszeichnungen verdeutlichte seinen jahrelangen Erfolg im Musikgeschäft. Von Platin bis Gold war alles vorhanden. Er war sichtlich stolz über das was er in seinem Leben schon erreicht hatte und die Wohnung war in der Tat kein Vergleich zu seinen chaotischen Hotelzimmern. Kurz legte er seinen Arm um ihre Hüften.

"Schau' dich ruhig um. Ich bin gleich wieder da!"

Julia nickte zurückhaltend und war noch immer gefesselt von der geschmackvollen Einrichung. Mit langsamen Schritte schlenderte sie durch die Räume bis sie vor dem eindrucksvollen großen Schlafzimmer stand. Die junge Frau war völlig hingerissen von den luxoriösen Details. Auf dem Boden war ein angenehm weicher beigefarbender Teppich. Seitlich an jedem einzelnen dezenten Bild waren Kerzenhalter angebracht. Ein schmiede eisernes King-size Himmelbett war nicht die einzigste eindrucksvolle Exklusivität des Zimmers. In der linken Ecke befand sich ein Whirlpool mit goldener Armatur. Der Untergrund war verziert mit hellbraunen Steinfliesen.
Als Julia einen weißen Bademantel gleich neben dem Whirpool sah, wurde ihr bewußt das Dima ganz alleine hier wohnte. Bei der Vorstellung das er sich in einem solch romantischen Zimmer alleine die Zeit vertreiben musste, schmerzte in ihrem Herzen. Es war eine Sünde. Julia verfiel gleich in ihren Tagträumen. Wie romantisch musste es sein mit diesem Mann in einem derart außergwöhnlichem idyllischen Schlafzimmer aufzuwachen. Die Atmosphäre setzte der Fantasie keine Grenzen.

"Ich bin fertig."

Seine Stimme ließ die junge Frau kurz zusammen zucken. Sie drehte sich um ihre Blicke wanderten gleich an seinem exquisiten schwarzen Sakko hinab. Nun war es Julia welche sich in seiner Gegenwart in der Alltagskleidung nicht mehr wohl fühlte.

"Gefällt es dir?", fragte er, während Dima ein paar Schritte näher kam. Aufgrund seiner Tonlage konnte man erkennen das er ahnte das Julia von seiner Wohnung hingerissen war.
Sie nickte stumm. Es fehlten ihr regelrecht die Worte. Es schien als ob sie eine völlig neue und auch unerwartete Seite an Dima entdeckt hatte.

"Es ist..." kurz überlegte sie nach einem passenden Ausdruck. "...traumhaft schön hier."

Er schmunzelte, nahm ihre Hände und hauchte, dass sie jederzeit willkommen ist.
Julia bekam unverzüglich weiche Knie bei der Vorstellung einen Tag mit ihm in dieser, womöglich romantischste, Wohnung Moskaus zu verbringen.

"Ich werde das Angebot sicher einmal annehmen...", flüsterte sie zurück und zog den jungen Mann an den Händen zu sich.

In Dimas unbefangenem Grinsen konnte man deutlich ablesen, dass er sich ebenfalls darauf freuen würde seine Gesangspartnerin einmal bei sich zu Hause einladen zu dürfen. Er führte ihre Arme hinter sich worauf Julia ihre Hände prompt an seine Hüften legte und erwartungsvoll ihren Kopf zur Seite neigte. Ohne weiter zu Zögern küsste er sie stürmisch. Sie liebte seine unerwartete zügellose Art und biß ihm sanft auf seine Unterlippe.

"Tu das nicht..." raunte er mit einem sinnlichen Lächeln alsbald er seine Zunge wieder in ihrem Mund kreisen ließ. Die plötzliche gierige Kussattacke schenkte ließ Julia Unterleib vor Erregung broddeln und schob unbewußt ihr Becken gegen seine Hüften. Vorsichtig drückte Dima sie jedoch wieder von sich weg und küsste ein letztes Mal ihre Lippen.
Mit entäuschten Blick sah sie zu ihm hinauf.

"...nur ein kleiner Vorgeschmack auf meine Einladung", sagte er in einem lüsternen Unterton.

Julia nahm tief Luft. "Dann bin ich gezwungen die Einladung sehr bald annehmen zu müssen."

Die Blicke welche sie sich gegenseitig zeigten wie bessen sie aufeinander waren. Die reizende Spannung war beinahe unerträglich, spendierte denoch zugleich die Vorfreude auf ein künftig weiteres erotisches Abenteuer. Dima unterbrach den aufregenden Moment mit einem lauten Räuspern.

"Lass' uns gehen...", sprach er und versuchte seine verspielte Mimik zu unterdrücken. Augenblicklich nahm sie seine Hand als sie seine Wohnung verließen.

Auf dem Weg zum Restaurant durchstöberte Julia die Musikplaylist in seinem BMW, worauf sie jede Art von Musik wiederfand. Plötzlich nahm er ihre Hand von der Anlage und wiederholte das Lied, welches sie gerade angespielt hatte. Als die ersten Töne des Songs 'I've been waiting for a girl like you' von 'Foreigner' ertönten, lächelte Dima sie flüchtig an und widmete sich wieder dem Strassenverkehr. Wie erwartet sang er mit voller Hingabe mit. Julia konnte nicht aufhören zu Lächeln. Sie war so glücklich bei ihm sein zu dürfen. Neben ihn. In diesem Auto.
An diesem bezaubernden Abend nach einem unbeschreiblich wunderschönen Tag. Sein Gesang bescherte ihr Gänsehaut. Der Song war nur für sie. Nicht für seine Fans. Nicht für eine TV Show. Er gehörte ihr ganz allein.
Sie setzte sich etwas seitlich auf den Beifahrersitz um ihn bei seinem kleinen Privatkonzert besser beobachten zu können und genoß jede einzelne Sekunde. Sie setzte sich seitlich auf den Beifahrersitz um ihn bei seinem kleinen Privatkonzert besser zuhören zu können und genoß dabei jede einzelne Sekunde. Es stiegen ihr sogar kleine Tränen in die Augen während er mit gefühlsbetonter Stimme den Refrain sang.
Das er den Song ihr persönlich widmete erkannte Julia an seinen schüchternen Blicken, welcher er ihr immer wieder zuwarf. Ihr glückliches Lächeln schien Dima jedoch wieder dazu ermutigen weiter zu singen, bis das Lied schließlich zum Ende kam. Noch immer musterte sie seine feinen Gesichtszüge und war fasziniert von der plötzlichen Romantik. Vor Verlegenheit lachte Dima kurz auf.

"Du machst mich nervös wenn du mich die ganze Zeit so wortlos anstarrst."

Die junge Frau fühlte sich in dem Moment selbst ertappt. Es schien als hätten seine Worte sie zurück in die Realität gebracht.

"Es tut mir leid", antwortete Julia, welche noch immer lächelte.

Sie setzte sich wieder aufrecht und nahm tief Luft. Da Dima tagtäglich mit der Musik lebte, musste er schon einigen Frauen ein Ständchen gesungen haben. Erneut drehte sie ihren Kopf zu ihm.

"Machst du das öfters?", fragte sie etwas unsicher.

Dima schüttelte seinen Kopf. Sein Blick war auf die Strasse gerichtet.

"Nein?"

Als er erneut seinen Kopf schüttelte biß sich Julia nachdenklich auf die Lippen.

"Aber manchmal?"

Abermals verneinte er wortlos ihre Frage. Sie runzelte die Stirn.

"War es das erste Mal?" 

Dima nickte und die Röte stieg ihm ins Gesicht. Julia vergaß völlig ihren Mund zu schließen als sie die unerwartete Antwort bekam. Der ständig trällernde Bilan hatte noch nie zuvor einer Frau ein persönliches Ständchen gesungen. Die Brünette war überrascht, verwirrt und stolz zugleich das sie die erste Frau war die ein einzigartiges und persönliches Lied von ihm hören durfte.

Im Restaurant 'Dom Karlo' angekommen wußte Julia, dass sie die Entscheidung, in das für sie unbekannte Restaurant, nicht bereute. Es war ein sehr helles freundliches Gebäude welches in Zonen aufgeteilt war. Vom Wohnzimmer bis hin zu einem Ballsaal. Riesige Rundbogenfenster spendeten natürliches Licht. Julia folgte Dima wortlos zu einem offenen Raum, wo ein großer gemütlicher Balkon zu finden war.
Das Möbiliar war mit dem dunkelbraunen Parkettboden und terrakottafarben Wänden perfekt im typisch toskanischen Stil abgestimmt. Selbst das Knarren beim Überqueren des Holzboden brachte eine angenehme Atmosphäre. Die Stühle waren überzogen mit edlen Stoffen.
Julia staunte über die große Auswahl auf der Speisekarte. Neben Antipasti, Pastagerichten und Pizza gab es auch Fleisch und Fisch.
Nach langem Überlegen entschied sie sich für den Tomatensalat in Advocadosauce mit gebratenen Artischocken und einem Rinderfilet. Dima entschied sich für die typisch italienische Küche und bestellte eine Pizza mit Parmaschinken und Steinpilzen. Julia musste kurz schmunzeln über den verlaufenen Pizzakäse welcher ihm einst aus dem Mund hing als sie gemeinsam im Musikstudio gegessen hatten.
Offensichtlich war sich Dima seiner Essmanieren bewußt und entschied sich aus diesem Grund in der Öffentlichkeit für eine käsearmere Variante. Der Kellner nahm die Bestellungen auf und zündete eine Kerze, welche in der Mitte des Tisches stand an. Aus einer spontanen Idee ein Restaurant zu besuchen wurde ein romantisches Dinner mit Kerzenschein.

Die Sänger genoßen ihre freien Stunden in dieser sinnliche Atmosphäre und unterhielten sich ausgiebig. Dima erinnerte die zweifache Mutter an ein erneutes Treffen mit den Kindern. Julia lächelte und war glücklich über die Tatsache, dass er sein Versprechen nicht vergessen hatte einwenig Zeit mit ihnen, hauptsächlich mit Samir zu verbringen.
Da auch Julia in naher Zukunft vermehrt Termine haben wird, nahm sie ihr iPhone um Dima ein paar Tage zur Auswahl durchzugeben.
Der Sänger entschied sich einen für ihn passenden Tag an dem er frei hatte und auch in Moskau sein wird. Ohne zu Zögern schrieb sie rasch den Termin in den Kalender ihres iPhones. Als sie das Smartphone zurück auf den Tisch legte, nahm er rasch ihre Hand und streichelte sanft mit dem Daumen über den Handrücken.
Dabei legte er legte den Kopf schief und verzog das Gesicht zu diesem unglaublich attraktiven Grinsen was ihr Herz immer wieder schneller schlagen ließ. In diesem Moment schien es, als ob sie mit ihm alleine im Restaurant sitzen würde. Das prickelnde Gefühl vibrierte im ganzen Körper der jungen Frau. Sie liebte die humorvolle als auch seine seriöse Seite. Mit diesem Mann wurde es einfach nicht langweilig. Er konnte sie immer wieder mit seinem unvorhergesehen Verhalten überraschen.

Es schien als ob beide bei dem gemütlichen Dinner völlig selbstvergessen waren. Es war nicht nötig um verbal miteinander zu kommunizieren. Die beiden Sänger schenkten sich Blicke und Berührungen die mehr als tausend Worte sagten. Es war ein aufregendes und zugleich unbeschreibliches Gefühl. Selbst beim Essen herrschte eine gefühlvolle Stimmung.

Nachdem Hauptgericht entschieden sie sich für einen Tiramisu. Dabei führte Dima die Gabel an Julias Mund um sie mit dem typisch italienischen Dessert zu füttern.
Vorsichtig streifte er die an ihren Lippen hängen gebliebene Mascarpone Creme mit dem Zeigefinger ab und führte diesen schließlich in seinen Mund. Bei diesem verführerischen Spiel stockte ihr kurz der Atem. Die Kribbeln in ihrer Bauchgegend ließ ihren Körper förmlich erhitzen. Julia war völlig sprachlos von diesem unerwartet erotischen Moment.
Erst als der Kellner den sinnlichen Flirt unterbrach um einen weiteren Drink anzubieten kamen die beiden zurück zur Realität. Dima sah Julia mit einem fragenden Blick an. Die junge Frau sah kurz auf die Uhr und musste feststellen, dass es schon spät geworden war. Gerne hätte sie länger mit ihm im Restaurant gesessen und einen weiteren Drink bestellt. Da sie jedoch am nächsten Tag einen Termin in der russischen TV Show 'Krasnaja Zvezda' hatte, musste sie zurück nach Hause. Die Brünette bevorzugte genügend Schlaf um zu vermeiden, müde Augenränder mit mehr Make Up zu verdecken als nötig.
Wenn einer die Situation nachvollziehen konnte, war es Dima selbst. Er forderte die Rechnung und legte das abgezählte Geld auf den Tisch. Als die Bedienung kam, überreichte er das Geld welches ebenfalls ein üppigen Trinkgeld für den ausgezeichneten Service beinhaltete. Erneut, wie ein Gentlemen, stand er auf und nahm ihre Jacke und zog diese behutsam über die Schulter. Dima bot er der jungen Frau seinen Arm an, woran sich die Brünette unverzüglich einhakte. Julia bedankte sich manierlich, mit funkelnden Augen und einem zurückhaltenden jedoch glücklichen Lächeln, als sie gemeinsam das Restaurant verließen.
Als er fuhr ihr Haus fuhr, schaltete er den Motor aus. Es herrschte einen Moment Stille bis sich Julia kurz räusperte.

"Danke für den tollen Tag. Es war wunderschön.", sagte sie etwas bescheiden.

Dima lächelte. Ein schüchterner Blick wanderte durch den Fußraum.  Julia war gerührt von dieser Reaktion. In diesem Moment war er wie ein schamhafter kleiner Junge der bei gefühlsbetonten Worten gleich errötete. Sie schnallte sich ab und fuhr mit der flachen Hand über seine rechte Wange. Als die Brünette ihren Kopf etwas neigte, blickte Dima sie zaghaft an.

"Dann sehen wir uns ja bald wieder...", flüsterte Julia mit Freude in der Stimme und gab ihm einen langen sanften Kuss auf die Lippen. "Ich freue mich schon jetzt...", lächelte sie und nahm langsam die Hand von seiner Wange.

"Ich mich auch..", antwortete Dima leise mit einem Schmunzeln.

"Gute Nacht!", sagte sie und stieg aus dem Auto.

"Gute Nacht, Jul!"

Die Sängerin wartete noch bis ihr Gesangspartner mit seinem BWW davon fuhr. Dabei winkte sie so lange, bis der Wagen um die nächste Ecke abgebogen und nicht mehr sichtbar war.






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